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Aktuelles aus der Praxis

Risiko für Atemwege durch Parodontitis

Parodontitis ist eine Entzündung rund um die Zähne, die dafür sorgt, dass sich Zahnfleisch und Kieferknochen auf Dauer abbauen. Die Folge sind freiliegende Zähne, teils bis zur Zahnwurzel und möglicher Zahnausfall. Ursache der Krankheit ist in der Regel eine mangelnde Zahnhygiene, wodurch sich Bakterien in dem Zwischenraum von Zahn und Zahnfleisch einnisten können. Die Erkrankung wirkt sich allerdings nicht nur auf den Mundraum aus: Durch Studien sind Wechselbeziehungen zu Atemwegserkrankungen nachgewiesen. Welche das sind und wo der Zusammenhang liegen könnte, erfahren Sie hier.

Schädliche Erreger gelangen vom Mund in die Lunge

Durch die Aufnahme von Nahrung entsteht weicher Zahnbelag an den Zähnen. Dieser ist durch regelmäßiges Zähneputzen und durch das Verwenden von Interdentalbürsten und Zahnseide entfernbar. Wenn bei der Zahnpflege allerdings Zahnbelag übrig bleibt, verhärtet er sich und wird zum Hort für schädliche Bakterien. Zwischen Zahn und Zahnfleisch können sich Bakterien besonders gut vermehren und drängen dann durch entzündliche Prozesse Zahnfleisch und Kieferknochen auf Dauer zurück. Allerdings muss der Einflussbereich der Bakterien nicht auf den Mund beschränkt bleiben. Die entzündlichen Prozesse können sich über die Blutbahn im ganzen Körper ausbreiten und über die Atemwege speziell in die Lunge.

Einfluss in beide Richtungen

Einige Studien belegen bereits, dass es einen Zusammenhang zwischen der Parodontitis und zum Beispiel der Lungenkrankheit COPD gibt. Das ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen in Deutschland. Etwa jede/r Zweite leidet darunter. Die Symptome der chronischen Krankheit sind Husten, Atemnot und Auswurf.

Die Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Atemwegserkrankungen und der Parodontitis ist vergleichsweise jung. Erst seit den 1990ern beschäftigen sich Forscher damit. Ein Grund für den Zusammenhang zwischen den Krankheiten ist das Einatmen schädlicher Parodontitisbakterien in die Lunge, wodurch dort entzündliche Prozesse gefördert werden. Außerdem ist auch der Speichel Träger der entzündlichen Stoffe, der in Richtung der Lunge gelangen kann.

Prophylaxe und frühzeitige Behandlung sind entscheidend

Der beste Schutz vor einer Parodontitis ist eine möglichst gründliche Zahnhygiene. Dazu zählt das zweimal tägliche Zähneputzen, das Verwenden von Interdentalbürsten und Zahnseide bei besonders eng stehenden Zähnen. Im Rahmen unserer professionellen Zahnreinigung erklären unsere Prophylaxe-Fachkräfte die optimale Zahnpflege und geben darüber hinaus individuelle Tipps für die Zahnreinigung zu Hause.

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