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Aktuelles aus der Praxis

Zähneknirschen im Schlaf – nächtliche Aktivität und ihre Folgen

Wenn etwas Unangenehmes auf uns zukommt müssen wir die „Zähne zusammenbeißen“. Diese Redensart ist in Deutschland jedem bekannt. Doch was hat es eigentlich damit auf sich? Welche Folgen hat es, wenn wir die Zähne tatsächlich dauerhaft zusammenbeißen? Was die wenigsten Patienten wissen ist, dass das Zähnepressen als Krankheitsbild, dem sogenannten Bruxismus, bekannt und auch für die Gesundheit folgenreich ist. Lesen Sie im folgenden Text mehr über ein recht unbekanntes Symptom und dessen Behandlungschancen!

Was ist Bruxismus?

Unter Bruxismus versteht man die wiederholte Kaumuskelaktivität durch Zähneknirschen und Zähnepressen. Meist ist das nächtliche Mahlen der Kiefergelenke eine unbewusste Reaktion auf

sozialen Stress, Nervosität oder psychische Belastungen. Aber auch ein gestörter Kontakt zwischen Ober- und Unterkiefer (Okklusion) kann zu Bruxismus führen, beispielsweise durch schlecht sitzenden Zahnersatz oder nicht passende Kronen und Füllungen.

Besonders weit verbreitet ist das Zähneknirschen im Schlaf. Aber auch im Wachzustand pressen Betroffene die Zähne oftmals aufeinander. Der entstehende Druck ist unter Umständen wesentlich höher als beim Kauen. Mahlen die Zähne Nacht für Nacht aufeinander, so belastet der Druck die gesamte Körperregion.

Folgen des Zähneknirschens

Die ersten auffälligen Probleme beim Zähneknirschen sind knackende Kiefergelenke und Spannungen am Kiefer und im Gesicht nach dem Aufstehen. Beim Zahnarzt können Risse im Zahnschmelz und abgeriebene Schneidekanten und Kauflächen festgestellt werden. Darüber hinaus kann das Zähnepressen zu Zahnfleischblutungen und zu einer Lockerung der Zähne führen.

Wird die entstehende Anspannung beim Zähneknirschen dauerhaft, so kann eine Verschiebung im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer folgen. Die entstehende  Fehlstellung des Kausystems wird cranio-mandibulären Dysfunktion (CMD) genannt. Im Falle einer CMD ist der gesamte Bewegungsapparat betroffen und kann zu weiterführenden Symptomen wie Schwindel, Tinnitus, Schnarchen und Schmerzen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich führen. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne gilt die CMD als Auslöser (Trigger-Faktor).

Behandlung durch die Aufbissschiene

Zur Behandlung der cranio-mandibulären Dysfunktion stellt der Zahnarzt einen harmonischen Zusammenbiss wieder her. Dazu können hohe Kronen und Füllungen abgeschliffen oder eine schlecht sitzende Prothese korrigiert werden. Außerdem wird mithilfe einer Aufbissschiene der Druck beim Zähneknirschen verteilt und die Kiefermuskulatur entlastet. Die Zahnoberfläche wird geschützt. Die Knirschschiene wird aus Kunststoff für jeden Patienten individuell gefertigt und nachts auf der unteren Zahnreihe getragen.

Da der Zahnarzt mit der Schienentherapie eine Basistherapie durchführt, sollte der Patient darüber hinaus einen Orthopäden, Physiotherapeuten oder Osteopathen zur Weiterbehandlung konsultieren.

Leiden auch Sie unter ähnlichen Symptomen? Dann lassen Sie sich beraten von Zahnarzt Dr. Klaus-Dieter Treuheit in Roßtal!