„Zahntourismus“: Zahnersatz aus dem Ausland

Schöne Zähne und ein strahlendes Lächeln bis ins hohe Alter – davon träumen wohl die meisten Menschen. Mit natürlichen Zähnen ist dieser Wunsch jedoch nicht immer zu verwirklichen, allerdings bietet die moderne Zahnmedizin mehrere Versorgungslösungen: Einerseits die herkömmlichen Standardversorgungen mit Prothesen und andererseits die innovative Versorgung mit Zahnimplantaten – künstlichen Zahnwurzeln, die in den Kiefer eingesetzt werden und dort fest mit dem Knochen verwachsen. So können sie den auf ihnen befestigten Zahnersatz stabil und sicher tragen. In den Punkten Wertigkeit, Komfort und Ästhetik haben die modernen Zahnimplantate die Nase vorne. Diese Versorgungslösung wird jedoch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, sondern geht zu Lasten des privaten Geldbeutels. Auch Zahnzusatzversicherungen übernehmen in der Regel nur einen Teil der Kosten. Aus diesen Gründen suchen manche Patienten spezielle Zahnkliniken im Ausland auf: Diese locken mit günstigen Zahnimplantat-Behandlungen. Doch wie sicher sind ausländische Zahnimplantate und die Eingriffe, die mit dem Setzen einhergehen?

Vor- und Nachteile von Zahnersatz aus dem Ausland

Viele Patienten die unter Zahnverlust leiden, wünschen sich festsitzenden und natürlich wirkenden Zahnersatz, empfinden die Preise der deutschen Implantat-Hersteller aber als zu teuer. Dann holen sie Angebote für Zahnimplantate aus dem Ausland ein: Denn Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien haben niedrigere Löhne und Lohnnebenkosten und können Zahnimplantate darum zu günstigeren Preisen produzieren und vertreiben. Da für oralchirurgische Eingriffe, wie es Zahnimplantat-Setzungen sind, in der Regel mehrere Behandlungstermine notwendig sind, schlagen bei einer Zahnbehandlung im Ausland die Reise- und Aufenthaltskosten nicht unerheblich zu Buche. Auch die benötigten Urlaubstage und den Zeitaufwand sollten Sie in einen Vergleich unbedingt miteinbeziehen. Ausländische Zahnkliniken bieten in vielen Fällen jedoch gar keine Vorbehandlungen an. Treten Komplikationen auf oder müssen Nachbesserungen durchgeführt werden, steigen die Kosten und der Aufwand stark an. Denn deutsche Zahnärzte übernehmen zwar im Regelfall eine erste Schmerzbehandlung, alles andere muss jedoch von den ausländischen Zahnärzten vor Ort durchgeführt werden.

Nachsorge beim deutschen Zahnarzt? In den meisten Fällen nicht möglich

Da die Zahnkliniken im Ausland darauf bedacht sind, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, werden dort oftmals die Einheilzeiten nicht eingehalten. So steigt die Entzündungsgefahr und der Erfolg der Behandlung ist gefährdet. Da im Ausland meist andere Implantat-Systeme verwendet werden, kann auch die langfristige Nachsorge in vielen Fällen nicht von Ihrem heimischen Zahnarzt übernommen werden. Darum möchten wir unseren Patienten dringend davon abraten, Zahnbehandlungen im Ausland durchführen zu lassen.

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